Bedugul

Am nächsten Tag ging es nach Bedugul, ein Dorf in der regenreichsten Gegend Balis gelegen. Auf dem Weg dahin besichtigten wir noch einen Schmetterlingspark mit vielen einheimischen Schmetterlingen. Interessant war für uns, daß diese Schmetterlinge nur eine Lebensdauer von ca. 2 Wochen haben. Deshalb muß man ständig neue Kokons kaufen, damit immer wieder "frische" Schmetterlinge ausschlüpfen können.
 

Auf dem Weg hatten wir teilweise solch dichten Nebel, daß nichts mehr zu sehen war. Bedugul liegt an einem Süßwassersee. Hier kann man es sicher ein paar Tage aushalten. Wassersport und Bootfahren auf dem See und zwei angrenzenden weiteren Seen ist möglich, und die Bergwelt in der Umgebung ist sagenhaft.

Also absolut zu Wanderungen einladend. Aber eben nicht während der Regenzeit. Wir besichtigten den Botanischen Garten, ca. 130 ha groß, sehr schön an einem Berghang angelegt. Für uns völlig ungewöhnlich, diesen Garten konnte man mit dem Auto durchqueren. Überall waren Parkplätze, von wo aus man dann zu Fuß seine Erkundungen unternehmen konnte. Leider waren wir auch hier dumm dran. Es war Sonntag und damit alle Gewächshäuser geschlossen.
In Bedugul gibt es einen Tempel Puru Ulun Bratan direkt am See gelegen. Ein Teil des Tempels ist auf einer kleinen Insel im See gelegen.

Eigentlich ist es das, was die Schönheit der Tempel in Bali für uns Atheisten ausmacht. Alle haben eine phantastische Lage, sie betten sich förmlich ein in die jeweiligen Naturschönheiten. Hier in Bedugul gab es auch eine Moschee, pünktlich 5 Uhr wurden wir von dort aus mit Lautsprechern, die in Deutschland jede Disco übertönen würden, geweckt. Hatte aber auch sein gutes, so habe ich den Sonnenaufgang übern See nicht verpaßt.
 

Außer im touristischen Süden Balis sind die Moslems auf der Insel überall in der Minderheit und - wie man uns erzählte - recht gut assimiliert. Bedugul ist auch bekannt durch seinen Obst- und Gemüsemarkt. In malerischen Pyramiden aufgebaut gibt es hier ein Obstangebot, wie ich es noch nirgends gesehen habe. Auch Erdbeeren werden in dieser Gegend Balis angebaut, leider war das nicht die richtige Zeit dafür. Langsam reichte uns der Regen, und wir verzichteten auf Pura Dalem Sangsit (ein Unterwassertempel im Norden mit drastischen erotischen Szenen), den Gigit-Wasserfall, den Norden Balis .... Das nächste mal wollen wir auch noch etwas anschauen. Und wir kommen bestimmt wieder, aber nicht wieder Anfang November, sondern dann im März/April, das soll die schönste Zeit sein, um Bali kennenzulernen.
Auf den Weg gen Osten Zwischenstation am Tempel Tana Lot, der wahrscheinlich von Touristen am häufigsten frequentierte Tempel. Sein Reiz besteht darin, daß er direkt am Meer liegt, d. h. bei Flut liegt er im Meer, mitten in der Brandung, von ihr umspült, was dazu führt, daß seine Existenz stark bedroht ist. Wir waren dort während der Ebbe, konnten also bis zum Tempel laufen.
 

Besichtigen durften wir den Tempel allerdings nicht, und auch die in den Felshöhlen lebenden Wasserschlangen konnten wir nicht entdecken. Besonders reizvoll soll der Tana Lot bei Sonnenuntergang sein, aber es war Regenzeit und als wir da waren, schien keine Sonne, die untergehen konnte.




© by Christa & Dieter 08.07.2001